Ein Ä bis Z des Lebens

17.01.2018

Unternehmer, Autor, Designer? Rafael Horzon machte in den letzten 20 Jahren eigentlich alles. Er verkaufte mit der Galerie Berlintokyo Mitte der 90er-Jahre japanische Behauptungskunst, gründete 1997 eine Wissenschaftsakademie, später eine Trennungsagentur, eröffnete monothematische Fachgeschäfte. Er schrieb mit „Das weisse Buch“ einen Bestseller und nahm als Ludwig Amadeus Horzon eine Platte auf.

 

Was bisweilen nach wunderbarem Quatsch oder gezielter Verwirrung oder einem irgendetwas oder irgendjemanden entlarvenden Spiel mit den Mechanismen des Kapitalismus klingt, greift durchaus beglückend in die Realitäten des bundesdeutschen Alltags ein: Der 47-Jährige stattet seit 1999 mit seinen Bücherregalen die Wohnzimmer und Lesestuben des Landes aus. Sie sind formschön, robust und vernünftig ausgepreist.

Jetzt hat Horzon eine neue Kollektion auf den Markt gebracht: „klik & stek“ ist eine Serie für Kinder, die mit zwei Traditionen der Horzon-Arbeitsweise bricht: Die Möbel sind knallbunt und unterlaufen Horzons strenge Rechtwinkligkeit mit abgerundeten Ecken.

 

Der WELT diktiert Horzon nun das A (genauer: Ä) bis Z seines Lebens.