Wer einen Menschen verstehen will, sollte seinen Hund kennen.
Es gibt prominente Menschen, über die man alles zu wissen glaubt – doch das stimmt erst dann, wenn man auch die Geschichten über ihre Hunde kennt, die sie liebten und denen sie sich von einer anderen, bislang unbekannten Seite zeigen. »Schlafende Hunde« erzählt diese Geschichten.
Von Winston Churchill, der zwar oft als bärbeißige Bulldogge karikiert wird – privat aber gern mit flauschigen Pudeln schmuste, die er der Einfachheit halber durchnummerierte. Von Picasso, der über seinen geliebten Dackel Lump sagte, er sei weder Hund noch Mensch, sondern »wirklich jemand anderes«. Von Sigmund Freud, der nicht nur die Psychoanalyse, sondern auch den Therapiehund erfand, und von Großmäzenin Peggy Guggenheim, die sich neben ihren 14 Schoßterriern begraben ließ.
Im Leben der Prominenten, das so lückenlos ausgeleuchtet scheint, sind die Hunde, die sie begleiten, in der oberflächlichen Wahrnehmung oft nur niedliche Statisten und Foto-Requisiten. Tatsächlich spielen sie für ihre Besitzer meist nicht weniger als eine existenzielle Rolle: als Tröster der ewig Enttäuschten und als unblendbare, einzig ehrliche Gefährten in einer Welt voller Bücklinge.
Anja Rützels neues Buch »Schlafende Hunde«, das sie auch selbst illustiert hat, erscheint am 5. März bei Kiepenheuer & Witsch. Eine Leseprobe stellt der Verlag hier zur Verfügung und auch der SPIEGEL gewährt einen bebilderten Einblick in die Gedankenwelt der großen Hundeliebhaberin.