Chamäleon

Chamäleon

01.09.2022

Als ihr Bruder schwer erkrankt, kehrt Annabel in ihren Heimatort in der bayrischen Provinz zurück. Von einem Bild über Andrés Bett schaut der ägyptische Totengott Anubis auf sie herab.

Annabel erinnert sich an die gemeinsame Kindheit in der Kleinstadt, in der ihre deutsch-ägyptische Herkunft etwas Exotisches war. In Andrés letzten Stunden unternimmt sie eine Reise in ihre Familiengeschichte.

Zu den Vorfahren im München des Zweiten Weltkriegs. Ins New York der Fünfzigerjahre, wo ihre Mutter einst arbeitete. Ins Nildelta, wo ihr Vater aufwuchs und die Eltern noch die Ehepartner für die Kinder aussuchten.

Annabel kann ihren Bruder nicht festhalten, dafür aber, was sie beide und ihre Eltern vor ihnen erlebt haben – als ägyptisch-deutsche Chamäleons.

 

Annabel Wahbas Debütroman ist soeben bei Eichborn erschienen, die Buchpremiere findet am 01. September im Berliner Pfefferberg Theater statt. Vorab feiert die Berliner Zeitung bereits die Vielschichtigkeit des Romans: „Ein Buch der Trauer, aber nicht traurig, sondern warmherzig, reflektiert, anekdotenreich“, so Cornelia Geißler in ihrer Rezension.