„Als Privileg“ bezeichnete Ijoma Mangold seine Aufgabe, den nächsten Mörikepreisträger der Stadt Fellbach aussuchen zu dürfen. Der renommierte Literaturkritiker hat sich für den in Berlin lebenden Autor Leif Randt entschieden. Der Mörike-Preis ist mit 15. 000 Euro dotiert und wurde nach mehrmaliger Verschiebung nun leider in Abwesenheit des Autors verliehen.
Ijoma Mangold begründet seine Entscheidung wie folgt: „Leif Randt ist für mich einer der faszinierendsten Schriftsteller der deutschsprachigen Literatur, weil seine Romane eine Gegenwart beschreiben, die uns auf unheimliche Art vertraut vorkommt, für die wir aber ohne Leif Randts Erzählstil, seinen Tonfall, seinen Blick, blind geblieben wären. Er lässt uns das sehen, wofür wir bisher noch keine Begriffe hatten. Genau das soll Literatur, weil nur Literatur das kann.“
Traditioneller Höhepunkt der Preisverleihung ist die Mörike-Rede des Preisträgers. Die Rede von Leif Randt kann, von ihm selbst eingesprochen, ab 16. Dezember auf der Homepage der Stadt angehört werden, zudem auch an der neuen Station im Preisträgerraum des StadtMuseums.