Ein anderes Pompeji

13.07.2022

„Früh am Morgen, als es noch kühl und leer ist in Pompeji, hat jemand in der Bar das Radio so eingestellt, dass man es auch draußen sehr laut hört. Es läuft gerade eine Quizsendung. Bei jeder richtigen Antwort ertönt ein Signal wie nach dem Erhalt einer Whatsapp. Da die Fragen ziemlich einfach sind an diesem Morgen, steht die Terrasse des Cafés unter akustischem Dauerbeschuss. Der Generaldirektor des Archäologischen Parks in Pompeji scheint sich nicht daran zu stören. Er sitzt mit einem Café Lungo an einem der grünen Plastiktische, als genieße er einen ruhigen Moment.“

 

So beginnt Karen Krögers Aufmacher im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: ein Tag mit Gabriel Zuchtriegel, dem Direktor der wichtigsten Ausgrabungsstätte Italiens. Ein Porträt, das die vielseitige und innovative Arbeit des Archäologen schildert. Zuchtriegel steht vor vielen Herausforderungen. Dabei möchte er Pompeji heute nicht nur als Weltkulturerbe erhalten; er setzt sich dafür ein, dass alle Menschen – auch die lokale Bevölkerung in der gebeutelten neapolitanischen Peripherie – Pompeji nicht nur als Kulturstätte begreifen, sondern als ihren Ort.

 

Wir freuen uns, Gabriel Zuchtriegel zu unseren Autor:innen zu zählen und sind gespannt, was seine Arbeit noch bereit hält!